Türkei 2012
vom 21.April bis 12.Mai


 

 
 
   
Marmaris
21.April 2012
     
 

Hallo…da sind wir…endlich angekommen. Die Reise ging absolut reibungslos. Keine unangenehmen Zwischenfälle, sogar unser Gepäck stand schon auf dem Rollband, als wir die Abfertigungshalle betraten. Auch der Transfer zum Hotel war richtig angenehm.

Am Morgen übernahmen wir unser dreiwöchiges Zuhause mit dem ungewöhnlichen Namen "Volantis 8". Sie war perfekt, hatte aber nur ein einziges kleines Leiden. Der Warmwasser-Boiler konnte nur bei laufendem Motor geheizt werden. Aber bis am Abend wurde auch dieses Problem von den Stützpunktmechanikern behoben. Die Einkäufe gemacht, die Elektronik installiert, also könnte es morgen schon losgehen
   
Ekincik
22.April 2012
          
        
 

Quiz-Frage? Wär gseht de Grün! Nein...? Also jetzt wieder ganz ernst. Als Erstes wollen wir Euch ein bisschen neidisch machen. Aufstehen bei stahlblauem Himmel. Dann Frühstück mit einem leichten Brennen auf der Schulter von der Sonne! Da müssen wir einfach den ersten kleinen Törn starten nach Ekincik, wo es hoch über dem Hafen, am kühlen Hang ein ausgezeichnetes 2 bis 3 Sternerestaurant hat. Da wollen wir uns recht verwöhnen lassen. Für Morgen haben wir auch schon mal eine Flussfahrt gebucht, wo wir das Landesinnere erkunden werden und vielleicht Schildchrötli zu Gesicht oder Gericht bekommen;)))

    
   
Ekincik
23.April 2012
   
   
 

Der heutige Tag hatte viel mit uns vor. Als Erstens hatten wir viel zu früh abgemacht. Bis 10.00 Uhr reichte die Zeit gerade mal zum Duschen. Da wir ein ganzes Flussboot für uns zwei gebucht hatten dachten wir, dass der Kapitän sich überzeugen liesse, irgendwo zum Frühstück anzuhalten. Angehalten hatte er bei einem Freund wo es zwar kein Frühstück gab, dafür frisch gefangene Krebse für unser Nachtessen. Alles gut und recht, aber als wir weiterfahren wollten, war der Motor defekt. Nach meiner Meinung war es nur die Batterie. Unser Kapitän organisierte uns ein anderes Schiff das uns weiterbringen sollte, bis seins repariert sei. Also stiegen wir in ein kleines Holz-Boot, das uns zum neuen Schiff brachte. Von jetzt an klappte unsere Flussfahrt. Wir sahen uns die Sehenswürdigkeiten an und stellten unser Frühstück auf Bier und Sardellen um. Auf der Heimfahrt holte uns das erste nun reparierte Boot wieder ab. Der Kapitän meinte: „Es war nur die Batterie defekt!“

   
Fethiye
24.April 2012
         
   
 

Gesten assen wir nochmals im Restaurant „My Marina“ hoch auf dem kühlen Felsen (* Sterne). "Oben auf dem Foto" sieht sensationell aus. War es aber nicht, wir waren enttäuscht. Die Garnelen waren ziemlich mehlig. Na ja man kann nicht immer gewinnen.

Am morgen früh um 10 Uhr machten wir die Leinen los Richtung Fethiye. Da der Wind noch den ganzen Tag weiter schlief waren wir mit dem Motor sehr gut unterwegs, immer zwischen 8 & 9 kn. In Fethiye angekommen machten wir die Leinen im Hafen eines Restaurants fest, das so hofften wir, ein bisschen mehr verspricht als der gestrige Abend. (Photo rechts)

Einzige Bedingung: man musste hier essen, sonst wird man ordentlich zur Kasse gebeten;-).

       
   
Fethiye
25.April 2012
   
   
 

Das Essen im Yacht-Classic-Hotel war vom Feinsten, wenn nicht das Beste. Es liess uns die Mehl-Garnelen vom Restaurant „My-Marina“ schnell vergessen. Für den Tag nahmen wir uns vor, meinen Lieblingsort Fethiye ausgiebig zu geniessen. Nach dem Frühstück auf unserer Yacht gingen wir auf dem Markt einkaufen. Das Spezielle hier auf dem Fisch-Markt war, man konnte ganz frischen Fisch kaufen und sofort im Restaurant nebenan zubereiten lassen…lecker!

Als Tagesattraktion waren wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und konnten den Start des Velo-Rennen Fethiye nach Marmaris Live miterleben. Morgen nehmen wir indirekt auch daran teil, aber auf dem Wasserweg zurück nach Marmaris.

   
Marmaris
26.April 2012
         
   
 
  Da uns die Reise heute zurück nach Marmaris führte, standen wir mit der Sonne auf. Abfahrt 07:15 Uhr. Distanz 55sm. Die Stimmung am morgen ist schon was spezielles. Das Meer ist spiegelglatt und der Sonnenaufgang macht ein beruhigendes Licht. Sogar ein Delphin schwamm vorbei, ohne jedoch Lust am Spielen zu haben. Bis 9 Uhr hatte es kein Lüftchen, dann kam ein schöner Segelwind auf, jedoch genau auf die Nase. Schade, Segel setzen wäre schon was. Das der Muskel seine Arbeit macht, hatte er schon in den vergangenen Tagen bewiesen.
15 sm vor Marmaris hat sich Petrus uns erbarmt. Der Wind drehte in die richtige Richtung. Unsere Volantis zeigte uns das sie mit ihrem Tuch sogar an die Grenze bis10kn segelt.
   
Marmaris
27.April 2012
Heute hatten wir eine Yachtbesichtigung im Hafen von Marmaris. Es handelte sich um eine Beneteau Oceanis 42cc mit dem Namen Kookaburra. Sie hatte den Jahrgang 2003. Ihr Besitzer waren ein nettes Ehepaar aus Australien. Die Yacht war sehr gepflegt und steht in den Wintermonaten zugedeckt in einem Trockendock. Auch waren alle elektronischen Geräte neu. Die Besitzer wollen das Schiff verkaufen, weil sie vor haben sich in der Ostsee zu stationieren und dafür sei es für sie zu gross.
Der Steuerstand in der Mitte vom Schiff nimmt ziemlich Platz in Anspruch, was Innen alles ein bisschen eng macht. Dafür sieht es sehr heimelig und knudelig aus.
Der Gesamteindruck war nicht schlecht. Wir werden es mal im Auge behalten.
   
Marmaris
28.April 2012
  So eine Woche ist schon vorbei. Heute Abend kommen Ruth & Knieli. Wir freuen uns riesig. Für einen perfekten Empfang wird unsere Volantis 8 auf Hochglanz geputzt und auf ihr neues Zuhause für zwei Wochen wird vorbereitet. Nachdem der Törn für Sonntag vorbereitet war, hatten wir sogar noch Zeit für ein Spaziergang und ein Bierchen.
   
Bozukkale
Rest. Ali Baba
29.April 2012
         
   
  Ruth und ich sind gestern Abend mit ca. 1 Stunde Verspätung endlich in Marmaris d.h. im Yachthafen des Pupa Hotels eingetroffen. Die Reise war gut gestartet in Zürich, wir wurden von Eco auf Business umgebucht und das kostenlos. Der Flug ZHR Instanbul war übervoll und wir waren die Glücklichen. Der Rest der Reise war geprägt von Verspätungen, Rennen auf den Anschlussflug und dann wieder Warten. Was soll's nun sind wir ja endlich angekommen. Nach stürmischer Begrüssung nahmen wir einen Welcome-Drink mit einem guten Nachtessen im Hotelrestaurant auf der Terrasse.

Der heutige Törn führte uns vom Marmaris Richtung Westen in eine wunderbare Bucht mit dem klingenden Namen Bozukkale. Dort machten wir am Steg des Restaurants Ali Baba an, in welchem wir heute Abend dinieren wollen. 

      
  Am Steg gibt es keinen Landstrom, das Restaurant hat seinen eigenen Generator. Der Beizer aber ist total nett und hat uns mit einem Glas Tee willkommen geheissen. Ah noch was, habe ich fast vergessen. Gesegelt sind wir auch. Bis 13.00 Uhr war totale Windstille, dann wie auf Kommando kam der Wind. Hat uns wirklich Spass gemacht, den Einen mehr als den Anderen. Nach relativ kurzer Zeit musste Mäge die Segel reffen (Segelfläche verkleinern) und dann ging es flott und etwas gesitteter voran in Richtung Bozukkale.
   
Bozburun
30. April 2012
   
  Nach einem ausgezeichneten Diner im Restaurant Ali Baba und einem Bettmümpfeli Drink haben wir ausgezeichnet geschlafen auf unserer Yacht. Am Morgen ist Ruth zum Restaurant hoch gegangen um Brot zu organisieren. Nach kurzer Wartezeit hat die Frau des Beizers ganz frisches Brot, so eine Art Fladenbrot, aus dem Holzofen herausgeholt. Hmmm...dieses haben wir anschliessend auf unserem Boot verspiesen. Welch Hochgenuss, frisches warmes Brot mit einige guten Beilagen und die Sonne die einem aufwärmt.

Leinen los in Richtung Bozburun, der heutige Törn war relativ kurz, dafür war das Wetter heute viel wärmer. Die Segel konnten wir auch noch auspacken und in den Wind stellen. Kurz vor unserem Tagesziel haben wir eine Werft vom Meer her besichtigt, die Holzschiffe, sogenannte "Gulet", herstellt. Riesige Dinger mit denen vermutlich Hunderttausende von Touristen im Sommer herumtransportiert werden. In der Sonne glänzte die fein polierte

  Oberfläche, beeindruckende und schöne Schiffe. Ruth konnte dann nicht widerstehen und hat ein Bädi genommen im kristallklaren aber noch etwas kalten Meer. Wir anderen schätzten das Wasser auf ca. 19 Grad Celsius, was natürlich viel zu kalt war.

Ankunft in Bozburun hiess Anker bereitstellen. Natürlich meisterte Mäge dieses Manöver wie immer souverän und der Rest der Crew tat ihre Arbeit ebenso. Wir schlugen uns schon seit gestern mit einem Batterieproblem auf dem Schiff herum. Wir teilten dies dem Vermieter mit und der brachte uns heute Abend prompt zwei brandneue Batterien, die nun ihren Dienst bestens tun. Dann gab's ein Bierchen in einem Restaurant mit phantastischem Blick über die ganz Bucht. Ruth hat bereits ein schönes Restaurant direkt am Meer entdeckt, in diesem wollen wir heute Abend das Nachtessen einnehmen.

   
Selimiye
1. Mai 2012
    
    
   
  Das oben angesprochene Restaurant war ein Hit. Da stimmte wirklich alles. Das Ambiente direkt am Meer (s. Foto), das Essen war phantastisch frisch und schmackhaft. Es gab ein 3-gängiges Menü, bestehend aus verschiedenen kalten Vorspeisen, dann wamen Vorspeisen (in Spanien würde man dem Tapas sagen). Der Hauptgang bestand dann nochmals aus vier verschiedenen Gerichten mit Beilagen. Auch der Weisswein mit Namen "Pamukkale" war überraschend gut. Das Beste war der Preis, der mit etwas über 200 Türkischen Lira (ca. 100 Euro) extrem korrekt war. Absolut empfehlenswerte Adresse.

Die Weiterreise führte uns ca. 20 Seemeilen weit nach Selimiye. Leider ohne Wind, also musste der Motor seinen Dienst tun. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Halt eingelegt in einer abgelegenen Bucht mit einem kleinen Restaurant. Auch dieses war ohne eigenen

  Strom, der servierte Weisswein war aber tipptop gekühlt. Mit Lesen und einem kurzen Bad im Meer haben sich unsere Damen dann die Weiterfahrt zum heutigen Tagesziel verkürzt. 
   
Datca
2. Mai 2012
          
  Gestern Abend nahmen wir ein ausgezeichnetes Diner im Restaurant Aurora ein. Dieses Lokal war auch gleichzeitig unser Ankerplatz für die Nacht. Hussein der Inhaber des Lokals ist ein Unikum und ein noch besserer Unterhalter. Viele coole Sprüche und eine wirklich stattliche Figur runden das Ganze ab. Nicht zu vergessen, auch das Essen mit ausschliesslich türkischer Küche war ausgezeichnet.            
  Vor dem Ablegen haben wir noch den lokalen Markt besucht und einige Einkäufe getätigt. Die dargebotene Ware auf dem Markt wäre vermutlich bei uns schwierig oder unmöglich zu verkaufen. Viele gefakte (gefälschte) Ware oder dann billige Plastikartikel, tolle Bratpfannen u.ä. Der Schneider hat uns aber fasziniert, der sitzt dort mitten drin im Getümmel und macht seine Arbeit.

Die Weiterfahrt nach Datca hatte einmal mehr ein Überraschung für uns bereit. Die Fahrt selbst war eigentlich nichts besonderes, leider hatte auch heute der Wind seinen freien Tag eingezogen. Einige wenige Seemeilen unter Segel waren aber trotzdem möglich. Dann die Ankunft im Hafen von Datca hatte es in sich. Wir wollten oder besser gesagt wir mussten den Anker setzen und ich übernahm diesen Job wie üblich. Beim Vorbereiten des Manövers, wir waren noch Mitten im Hafen, machte sich die Ankerkette selbstständig. Heisst: 50 Meter Ankerkette ratterten selbstständig und unverhofft ins Meer und ich hatte keine Chance diesen Vorgang zu stoppen. In der Wintsch, die die Ankerkette betreibt, war etwas kaputt. Mist, das heisst im Klartext von Hand 50 Meter Kette einholen und noch einige Leinen die sich im Anker verfangen hatten "entfernen". Wir waren die Attraktion rundherum, jedermann beobachtete uns wie wir mit der Situation umgingen. Unter Anleitung von Mäge haben wir die verschieden Manöver gemeistert und unsere Volantis am Steg angemacht.

Jeder der Mäge kennt weiss, er wollte dem Problem auf den Grund gehen. Ohne Reparatur des Ankerwintsch hätten wir den Anker nicht mehr vernünftig benutzen können. Nach Studium der Wintsch und Ausbau eines Teils, hat Mäge das Problem gefunden. An einer Kupplung die das Antriebsrad steuert, hatte sich eine Schraube abgeschert. Schweissen des Teils war die Lösung. Gesagt getan, mit Hilfe eines Skipper des Nachbarboots und eines Taxifahrers haben wir das Industiegebiet von Datca aufgesucht. Dort wurde das Teil innert 3 Minuten von einem Mechaniker wieder richtig zusammen geschweisst. DAS DING FUNKTIONIERTE WIEDER! Wir sind mega happy und gehen nun was essen.  

Knidos
3. Mai 2012
       
  Das gestrige Nachtessen im Restaurant Culinarium war hervorragend. Die Wirtin war eine Deutsche und der Wirt und Koch Türke. Wir assen ausgezeichnetes Fleisch (Rindsfilet) das perfekt zubereitet war. Auch der türkische Wein mit Namen Kav war super.

Heute war Segeln angesagt. Wir konnten die ca. 30 Seemeilen bei tollem Wind und Aufkreuzen reisen. Das Tagesziel mit Name Knidos ist gemäss Führer ein Parkplatz im Museum. Der Ort liegt ganz am Ende einer langen Halbinsel und dort haben sich schon die alten Griechen niedergelassen. Ruth und ich haben die 8 Lira Eintrittsgeld pro Person nicht gescheut und uns die steinernen Überreste angeschaut. Wir wurden von einem lokalen Bewohner aber genau beobachtet. Die Bucht in der wir liegen ist traumhaft schön, nur mussten wir im "Mädli" in der zweiten Reihe festmachen. Rund um uns herum, d.h. auf den anderen Booten hat es viele Russen und  

  Ukrainer. Wir haben gehört, dass es um diese Jahreszeit sehr viele dieser Landsleute hat in dieser Gegend.
   
Bodrum
4. Mai 2012
   
  Die 20 Seemeilen von Knidos nach Bodrum verliefen ohne grosse Action und auch der Wind blies - wenn überhaupt - nur von hinten und etwas gleich stark wie wir unterwegs waren. Darum war es heiss und windstill. Kurz vor Bodrum machten wir noch einen Badehalt vor einer, dem Festland vorgelagerten Insel.
In Bodrum angekommen mussten wir Diesel tanken und konnten unmittelbar neben der Tankstelle festmachen an Plätzen unseres Vermieters Pupa Yachting. Wir hatten wirklich Glück überhaupt noch einen Festmachmöglichkeit zu finden, im Hafen selbst war alles voll wegen einer gleichzeitig laufenden Regatta. Die Preise hier sind schon sehr saftig, wir mussten 150 Euro bezahlen für's Festmachen der Yacht für 2 Nächte.
Anschliessend sind wir Bodrum erkunden gegangen. Ruth und ich waren noch nie hier und wir warten total überrascht wie gepflegt und schön sich diese Stadt präsentiert. Hier findet man alles was das Herz eines Schweizers höher schlagen lässt, zu relativ günstigen Preisen.
   
Bodrum
5. Mai 2012
Das Nachtessen und der anschliessende Bummel durch die Gassen der Stadt waren eine Abwechslung zu den Abenden vorher. Hier läuft auch zu später Stunde viel, die Geschäfte waren geöffnet und die Beizli voll.
Ein ausgezeichnetes Frühstück erhielten wir in einem nahen Boulvard Cafe. Es gab guten italienischen Cappuccino, frischen Jus und beste Sandwichs. Da Ruth und ich die Hausburg von Bodrum noch nie besucht hatten, haben wir uns getrennt. Wir gingen dieses Altertum anschauen und Gabriela und Mäge gingen einkaufen. Ein grosses Dankeschön an die Zwei von uns.
Drei Stunden später trafen wir uns wieder in der Stadt und schlenderten weiter durch die Gassen und wir haben die Auswahlen von dutzenden Geschäften angeschaut und auch einiges eingekauft.
   
 
   
Denizkizi
6. Mai 2012
 
  Bei Vollmond und warmem Wetter haben wir gestern Abend das Nachtessen mitten in der Altstadt von Bodrum eingenommen. Das Restaurant Nazli Meyhane, welches wir ausgewählt hatten, liegt zusammen mit anderen Restaurants in unmittelbarer Nähe des Fischmarkts. Die Gäste können hier ihr Nachtessen (Fisch und Meeresfrüchte) vor dem Kochen aussuchen und dann dem Koch des Restaurants übergeben. Dieser bereitet dann die fangfrische Ware zu. Ehrlich gesagt, besseren und frischeren Fisch kann man kaum bekommen.

Heute sind wir im Golf von Bodrum ostwärts gefahren. Auch heute war der Wind schwach bis kurz vor dem Ziel, das ca. 40 sm vom Ausgangspunkt entfernt war. Die letzte halbe Stunde konnten wir dann unsere Segel benutzen und wir sind unter Segel in die Bucht von Denizkizi einlaufen. Dies und die wunderbare Umgebung hier liess Ruth zu richtigen Begeisterungsstürmen ausbrechen. Die Bucht in der wir angemacht haben ist das absolute Kontrastprogramm zu den letzten beiden Tagen in Bodrum. Hier gibt's ein Restaurant mit Shop, einige wenige Leute und Boote. That's it. Heute Nacht werden wir ganz sicher nicht von lauter Discomusik oder ähnlichem gestört.  

   
Cökertme
7. Mai 2012
  Zuerst zum gestrigen Nachtessen und gleichzeitig möchten wir allen Lesern unseres Blogs noch einige türkisch Kenntnisse beibringen. Zur Vorspeise hatten wir Antep Ezem, çaka, Haydari gefolgt von Hauptspeise Izgara Köfte, Kuzu Pirzolasi, Piliç Izgara und Ahtapot. Plus türkischen Cafe, das würde auf türkisch Kahve heissen. Auch wenn es kompliziert und ungewöhnlich tönt, das Essen war ausgezeichnet.

Die Fahrt heute nach Cökertme, unserem nächsten Ziel, begann erfreulich. Eine attrakive Jungfrau wartete auf uns am Ausgang der Bucht, sie war perfekt nur war sie leider aus Stein gemeisselt und daher wenig anschmiegsam. Dann bliess uns ein recht starker Wind auf die Nase und so konnten wir die Segel auspacken. Ca. 20 sm später sind wir in die Bucht unseres heutigen Tagesziels eingelaufen, wir waren froh da der Wind die See ziemlich rau machte und es grosse Wellen hatten. Wir hatten in Cökertme die Wahl der Qual und mussten zwischen drei verschieden Restaurants mit jeweils eigenem Steg auswählen. Es ist unglaublich, wie hilfsbereit die Türken hier sind. Drei kleine Boote kamen uns entgegen, jeder auf seinem hat uns gewunken und uns aufgefordert ihm zu folgen. Wir hatten uns für einen Steg entschieden und der Mitarbeiter half uns die Mooring-Leine an unsere Yacht anzubringen. Er selbst hatte bei seinem Böötli ein gröberes Problem, d.h. sein Motor war defekt. Trotzdem aber half er uns und er selbst manövrierte sich mit einem kleinen Brett durch die aufgewühlte See. Châpeau, das ist Einsatz und Kundenservice, eben typisch türkisch. Die Teilnehmer des Herrentörns 2010 auf Malta erinnern sich sicher an ähnliche Fortbewegungsmethoden, die wir selbst einmal machen mussten beim Ausfall (Diebstahl) des Dingi-Aussenborders.

Heute Abend hatten wir auch hier ein ausgezeichnetes Diner erhalten und auch der Böötli Fahrer (Bild oben) hat mitgeholfen im Service des Restaurants.

   
Hayitbükü
Ogün`s Place
8. Mai 2012
   
   

 

Heute ist Redaktions-Feiertag, die journalistischen Arbeiten werden morgen Mittwoch wieder aufgenommen.

Ein Dank an die Fotografen, die trotzdem gearbeitet haben.

   
Bozukkale
9. Mai 2012
   
  Heute früh haben wir Hayitbükü und damit Ogün's Place verlassen. Ogün (s. Foto oben) ist ein cooler Typ, der einige Sprachen spricht und offen auf die Gäste zugeht. Er ist auch ein guter Verkäufer und manchmal auch etwas Show-Man. Das Essen und die Infrastruktur von Ogün hinken dem Ganzen noch etwas hinterher und haben Optimierungspotential.

Der Törn nach Bozukkale verlief problemlos und wie meistens hatten wir den Wind von vorne. Segeln war leider nicht möglich, da der Wind zusätzlich sehr schwach war. Auf dem Weg dahin haben wir die türkischen Gewässer verlassen und sind kurze Zeit im griechischem Teil der Ägäis gefahren. Mäge hat die türkische Gastlandflagge eingeholt. NB: Wir reisen ja auf einer griechischen Yacht, daher war die türkische Gastlandflagge zu diesem Zeitpunkt unpassend.

In der Bucht von Bozukkale haben wir einen anderen Ankerplatz ausgewählt, als auf der Hinfahrt. Dieser lag ganz hinten in der Bucht und ein guter Jetty mit Mooringsleinen war verfügbar. Ein freundlicher Empfang war uns auch hier gewiss, der Inhaber des Restaurants hat uns sofort einen guten Tee angeboten. Das Wasser hier war phantastisch klar und lud zum Baden ein. Auf dem Gebiet rund um das Restaurant hatte es verschiedene wild lebende Tiere wie Esel, Ziegen und Kühe mit Kälbern. Ich hatte auch die Möglichkeit einige Worte mit dem Inhaber zu wechseln. Ich denke hier in einer so abgeschiedenen Gegend - ohne Strasse, Strom und Süsswasser - Business zu machen ist wirklich nicht einfach. Auf jeden Fall konnte ich das so den Ausführungen entnehmen.   

   
Ciftlik
10. Mai 2012
         
   
  Wir haben gestern Abend ein wunderbares Nachtessen erhalten und nach dem Essen hatte sich der Beizer an unseren Tisch gesetzt und wir haben mit ihm noch bis spät in die Nacht eine angeregte Unterhaltung geführt. Es offerierte auch noch eine Flasche Rotwein und Raki. Erstaunlich war, dass auch er selbst Wein mitgetrunken hatte. Meistens winken die Türken bei solchen Gelegenheiten ab, da sie häufig überhaupt keinen Alkohol trinken.

Am Morgen erhielten wir ein reichhaltiges türkisches Frühstück. Wir konnten auch noch zusehen, wie eine grosse Ziegenherde über einen kleinen Pfad in unsere Bucht getrieben wurde, um die Tiere mit Wasser zu versorgen. Das Wasser das sie trinken ist aus einer Quelle, die ein Gemisch aus Salz- und Süsswasser hergibt. Aber anscheinend ist das für die Tiere vollkommen ausreichend.

      
  Die Weiterfahrt nach Ciftlik, unserem heutigen Tagesziel, war vom Feinsten. Der Wind mit ca. 10-12 Knoten kam von hinten und so segelten wir die 20 sm vor dem Wind und konnten die Sonne und das Meer geniessen. Die Bucht von Ciftlik ist gut geschützt und auch die Infrastruktur ist tiptop. Vermutlich wäre hier im Sommer sehr viel los, jetzt aber Anfangs Mai hält sich der Touristenstrom noch sehr in Grenzen. Rund um uns herum lagen ca. 10 bis 15 Yachten, das war's dann schon.  
   
Marmaris
11. Mai 2012

   
  Unser letzter Streckenabschnitt führte uns zurück nach Marmaris, von wo wir vor 2 Wochen gestartet waren. Dort angekommen war tanken und Yacht abgeben angesagt. Zum Glück hatten wir auf unserem Törn wenig bis keine Probleme, so ging das Ganze relativ fix und problemlos über die Bühne. An dieser Stelle möchten Ruth und ich uns bei Gabriela und Mäge bedanken für die Gastfreundschaft auf dem Schiff und die vielen schönen Tage die wir bei Euch verbringen durften.

Dies ist der letzte Eintrag im Blog 'Türkei 2012' und wir freuen uns schon heute auf weitere Segelerlebnisse auf dieser Website.