Karibik 2010                  vom 24. April bis 15. Mai

 


Unsere Yacht ein Katamaran vom Typ Lavezzi 40
 

       
   
Zürich
17. April
Geplant war eigentlich, das Ruth & Knieli schon eine Woche vor uns nach Miami fliegen und wir uns dann in Martinique treffen. ........
Das ging aber erstmals gründlich in die Hosen. Der Flughafen Zürich ist bis auf weiteres wegen der Wolke vom Eyjafjalla-Vulkanausbruch auf Island geschlossen.

   
Martinique
Le Marin
24. & 25.
April
 
   
     Gestern Abend 24. April gegen 22.00 Uhr sind wir endlich alle in Martinique eingetroffen. Mäge und Gabriela von Zürich via Paris, Ruth und ich von Miami über Puerto Rico. Jeder hat umgehend seine Story über die Reise hierhin zum Besten gegeben. Die Auswirkungen des Vulkanaus-bruchs waren immer noch zu spüren. Unser Katamaran mit dem Namen "Julien" stand bereit zum Einsteigen und alles war tiptop in Ordnung. Mäge bemerkte zwar diesen und jenen Mangel, diese waren aber eher von der Sorte "gesucht". Nach einem späten Nachtessen im Bistro des Hafens gingen wir müde und zufrieden in die Kojen. Etwas gibt es aber schon hier anzufügen. Die Temperaturen hier selbst in der Nacht sind
  recht hoch (ca. 28 Grad) und vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit (>80%) machte uns schon zu schaffen in der ersten Nacht. 
  Heute Morgen nach einem guten Cafe und einem Sandwich ging es ans Einkaufen. Ruth und Gabriela sind mit einem Einkaufszettel ausgerüstet zum "Ed" Supermarkt gegangen. Das Resultat dieses Einkaufs ist auf dem Foto links oben zu sehen. Ein ausgewachsener Quad mit Anhänger brachte haufenweise Getränke und Essen. Nichts desto Trotz haben uns noch x Sachen gefehlt, also sind wir nochmals losgegangen zu einem anderen Shop - und dies alles in der grössten Mittagshitze. Was macht man nicht alles für das leibliche Wohl und unsere Vorräte sollten ja die nächsten 3 Wochen ausreichen.

Die Instruktion und Übergabe unseres Katamarans machte Derik, ein freundlicher junger Mann aus Polen. Er gab uns auch noch viele nützliche Tipps mit für unseren bevorstehenden Törn Richtung Süden.

Natürlich konnten wir es nicht unterlassen unseren Katamaran "zu testen" und haben noch eine Proberunde gemacht mit einem ausgiebigen Bad im Karibischem Meer in wunderbar warmen und blauen Wasser.  

   
St. Lucia
Marigot Bay
26. April

 

   
  Nach einem letzen kleinen Service in Le Marin haben wir Martinique in Richtung St. Lucia verlassen. Mit idealem Wind und relativ wenig Wellengang haben wir nach 5 Stunden die wunderschöne Marigot Bay auf St. Lucia erreicht. Natürlich haben wir den Kat sofort mit der neuen Flagge unseres Gastlands ausgerüstet. Unser Skipper kündigte uns diese Bucht als eine der schönsten Ankerplätze der Karibik an. In der Tat ist diese Ort traumhaft schön, hat eine wilde Vegetation und tiefblaues Wasser.

Nach unserem eleganten Anlegemanöver an der Boje mussten wir umgehend das Wasser testen. Einfach super. Den Tag haben wir in einem eleganten, weiss gedeckten Restaurant ausklingen lassen.

   
St. Vincent
Vallilabou
27. April
   
  Heute sind wir von St. Lucia nach St. Vincent gesegelt. Es war eine Monsteretappe über 49 SM, was ca. 90 km entspricht. Gute Winde und ein-wandfreie Segelkenntnisse begünstigten die Überfahrt, die ca. 8 Stunden dauerte. Die vielen Stunden auf dem Schiff hat Mäge genutzt seine Kenntnisse an die Crew weiterzugeben. Noch etwas sei hier erwähnt, die Besatzung hat die bis zu 3 Meter hohen Wellen teilweise genossen.

Unser heutiges High Light war ein grosser Schwarm von Delphinen, die wir motivieren konnten uns kurze Zeit zu begleiten.

   
Bequia
P. Elisabeth
28. April
 
   
  Die Winde führten uns heute von St. Vincent Richtung Süden. Ursprünglich hatten wir vor in Kingstown das Einklarieren (Zoll & Immigration) zu erledigen für die Region St. Vincent & Grenadinen. Der optimale Wind Richtung Nachbarinsel Bequia hat uns unsere Route ändern lassen und so sind wir direkt in Port Elisabeth gelandet. Hier sei noch vermerkt, dass wir heute unseren vorläufigen Geschwindigkeitsrekord mit
>10 SM aufgestellt haben.

Das Festmachen & Bezahlen der Boje war eigentlich problemlos. Nur kam etwas später aber der wirkliche Besitzer der Boje (sein Name war Flex) und dieser wollte ebenfalls sein Geld. Nach einigem Hin und Her haben wir uns gefunden, wie das Foto neben an zeigt.

   
 
  Unser Nachtessen in Port Elisabeth mit anschliessendem Schlummbi in der Whale Bones Bar.
   
Mustique
Grand Bay
29. April
  Kurz nach dem Erwachen kam obiger Herr mit seinem Schiffchen und Holzschmuck zu unserem Schiff. Seine Verkäuferqualitäten haben uns motiviert dieses und jenes handgefertigte Bijou zu kaufen. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hafen von Bequia und auftanken aller auf einem Schiff benötigten Säfte wie Diesel und Wasser haben wir uns entschlossen in Richtung Mustique zu segeln.
 
  Wir erreichten die Insel Mustique nach kurzer Zeit. Beim Einholen des Grossegels respektive beim Verstauen dieses Teils im "Lazy Jack" geschah ein kleines Malheur. Ich stand auf das "Bimini Top", dort wo es nicht verstärkt ist. Folge = grosser Riss Uff!! Glücklicherweise ist unser Crew Member Gabriela ein Talent für solche Fälle und sie hat das Problem mit einem Lächeln, Nadel und Faden gelöst.

Ein geniales Nachtessen in der berühmten Basil Bar mit gegrilltem "Lobster Mustique" haben unsere ersten Eindrücke von dieser tollen Insel noch verstärkt. Sie ist in Privatbesitz und einige wirkliche Promis leben zeitweise hier. So zum Beispiel Mick Jagger, Brian Adams, Tommy Hilfiger oder auch David Bowie. Mehr von diesem schönen Fleckchen Erde morgen an dieser Stelle.   

   
Mustique
Grand Bay
30. April
 
   
  Heute Vormittag haben wir uns ein Taxi genommen und eine Inselrundfahrt auf Mustique gemacht. Unser Taxi Driver zeigte uns einige Villen und Anwesen von Leuten, die es wirklich geschafft haben im Leben. Stellvertretend haben wir den Eingang zu den Villen von Tommy Hilfiger aufgenommen. Sein Nachbar zur linken Seite ist Mick Jacker und zur rechten habe Merill Lynch sein nettes Häuschen, erzählte uns der Taxifahrer. Alles ist unglaublich gut gepflegt hier und kein Grashalm schaut in die falsche Richtung. Es hat übrigens auch einen kleinen Flugplatz auf dem täglich einige ganz kleine Flieger von Barbados kommen. Die Insel wurde in den 50er Jahren von einem Briten Namens Coun Tennant gekauft und vermarktet. Vor kurzem hat er nun Mustique verkauft an eine Firma,
  die die Entwicklung weitertreibt. Er selbst lebt nun anscheinend auf St. Vincent und geniesst seinen Lebensabend.
Den Nachmittag haben wir mit baden uns schnorcheln in der Grand Bay verbracht. Da die Objekte unter Wasser relativ dünn gesät waren, konnte ich jedoch Mäge in einer extrem dynamischen Schnorchelposition blitzen.
   
Tobago Cays
1. Mai
      
   
 
Nach einem ausgiebigen Frühstück mussten wir uns von Mustique verabschieden und nahmen Kurs Richtung Tobago Cays Marine Park. In unserem allwissenden Buch "Segeln in der Karibik" von Bernhard Bartholmes wird dieser Ort als das High Light schlechthin vermerkt. Es ist ein Naturpark, den man nur mit einem Schiff erreichen kann. Und von denen (Jachten) hatte es heute auch einige. Ich habe über 30 Jachten gezählt, die hier vor Anker gelegen haben. Dort angekommen haben wir unsere Schnochelausrüstung gekrallt und los...Gesehen haben wir eine Wasserschildkröte, einen Adlerrochen, einen Riesenhornhecht und viele andere kleine tropische Fische. Ein wunder-bares Nachtessen auf unserem Schiff, das von 
  Gabriela und Ruth zubereitet wurde, hat den schönen Tag abgerundet.
   
Carriacou
Tyrell Bay

2. Mai
  Heute möchten wir uns vorab für die vielen Einträge ins Gästebuch bedanken, wir freuen uns sehr über jedes Mail. Natürlich ist es uns nicht recht, dass so viele von Euch uns beneiden müssen um unseren Urlaub und nicht auch dabei sein können. Sorry for that!

Auf der kleinen Landkarte links haben wir festgehalten, wo wir gestartet sind am vergangenen Wochenende und wo wir uns nun befinden - nämlich auf einer kleinen Insel Namens Carriacou, kurz vor Grenada. Wir werden morgen die Überfahrt in Angriff nehmen und bis ans Süd-Ende von Grenada segeln. Von dort geht es dann wieder hinauf in die entgegengesetzte Richtung nach Norden.

Heute Vormittag sind Ruth und ich in den Tobago Cays schnorcheln gewesen. Mäge hat uns mit dem Dinghi ans Riff gefahren und dort an eine Boje festgemacht gewartet, bis wir wieder retour waren. Das Unterwasserleben, speziell die Korallen sind in diesem Naturpark phantastisch und in bemerkenswert guten Zustand.

   
Grenada
Phare Bleu

3. Mai
   
  Wir konnten heute die Landesflagge ändern und in den Gewässern von Grenada segeln. Der Schlag von Carriacou in den Süden von Grenada war teilweise recht rau. Die lange Überfahrt haben wir uns mit einem guten Frühstück und lesen verkürzt. Unser Ziel war die Bucht Le Phare Bleu, die von der bekannten SF 10vor10 Ex-Moderatorin Jana Caniga und ihrem Lebenspartner Dieter Burkhalter betrieben wird. Die tiptope Marina hat uns auf Anhieb begeistert. Die Infrastruktur ist gut unterhalten und alles ist vorhanden. Das Markenzeichen dieser Marina ist das rote, alte Leuchtfeuerschiff "Västra Banken" in dem ein Restaurant, Duschen und das Office integriert sind. Ein gutes Nachtessen gab es im Restaurant der Marina. Ein alter Bekannter von Ruth hat sich auch 
  noch zu erkennen gegeben. Tommy und Ruth haben sich seit über 30 Jahren nicht mehr gesehen. Und wo trifft man sich? Natürlich im Urlaub auf Grenada kurz vor Venezuela.

Morgen haben wir eine Inseltour organisiert und wir berichten dann an gleicher Stelle darüber - wir sind gespannt auf das Festland von Grenada.

   
Grenada
Phare Bleu

3. Mai
   
  Simeon, der Taxifahrer hat uns heute morgen pünktlich abgeholt. Nach kurzer Absprache ging es los in Richtung Norden der Insel. Wir konnten eine Fabrik die Muskatnüsse verarbeitet besichtigen, anschliessend eine Fabrik die Cacao-Bohnen zum Rohstoff für die Schokoladenproduktion produziert. Dann auch noch eine Rum Distillerie, von denen es auf Grenada anscheinend zehn gibt. Natürlich hat uns diese Fabrik am besten gefallen - es gab Probiererli mit 75 Volumen-%. Weiter ging es in den Regenwald und dann in die Hauptstadt
St.George.

Die schönsten Eindrücke davon, inkl. Bilder der Marina von Jana Cianiga haben wir auf der

  Fotostrecke (inkl. die zwei obigen Bilder) festgehalten.  Mäge konnte seine Flash-Skills ausleben und wir mussten unsere knurrenden Mägen noch etwas warten lassen.
   
St. Vincent
Union Island
4. Mai
   
  Heute haben wir Grenada verlassen in Richtung Nord, entlang der Atlantikküste. Wir erwarteten eine raue See, aber nichts derartiges ist eingetreten. Die 45 SM nach Union Island waren wunderschön, der Ost-Wind mit knapp 15 SM brachte uns gut ans Ziel. Unser Skipper Mäge schwärmte schon den ganzen Törn von dieser Insel, respektive einem Anlegeplatz unmittelbar vor dem "berühmten" Restaurant Lambie. Er wollte unbedingt versuchen diesen Platz wieder zu ergattern, den er vor über 10 Jahren bei einem früheren Törn belegt hatte. Die Schiffsgötter waren Mäge gut gesinnt, der selbe Superplatz war frei. Nun liegen wir keine 10 Schritte vom Restaurant entfernt festgemacht am Pier. Zusätzlich legte er noch eine perfekte Landung hin, was seine Stimmung schon
  fast in Euphorie umschlagen liess. Uns erwartet heute ein Karibisches Dinner mit Steel Drum Musik.
   
Mayreau
5. Mai
   
 
  Sorry for that! Heute haben wir unseren Ferientag von den Ferien eingezogen. Heisst im Klartext nicht segeln (immer dieser Stress) und nur hängen. Wir sind mit Motor von Union Island auf die nur einen Katzensprung entfernte Nachbarinsel Palm Island gefahren, auf der es ein Luxus-Hotelressort hat mit 8000 Palmen. Wunderbar klares Wasser und ein Traumstand haben uns zum Baden und Schnorcheln eingeladen. Anschliessend ging es weiter nach Mompion Island, einem nur 1 Meter hohen Sandhügel mitten im Meer mit einem Sonnenschirm. Postkarten-Idylle pur und unglaublich schön, wie obige Fotos zeigen. Das Nachtessen haben wir im Restaurant Denis Hideaway auf Mayreau eingenommen. Wir haben  
  auch noch einige Worte mit den Restaurant Inhaber Denis gesprochen - ein cooler Typ - der anscheinend eine 12 jährige Tochter hat in der Schweiz. Er schwärmte uns von der Schweiz vor, wie unglaublich schön und sauber unser Land sei. Das mag ja stimmen, aber das Wetter und die Szenerie hier sind für uns Schweizer einfach unglaublich schön und unvergesslich.
   
Mustique
Grand Bay
7. Mai
  Die Winde und Strömungen führten uns heute nach Mustique. Das tönt einfach, aber das war es nicht! Zu diesem Thema später. Unser liebes Crew Mitglied Gabriela zog uns schon wochenweise ihre Brownies durch den Mund, wie toll sie seien wenn sie nur 100 gr. Butter hätte. Selbstverständlich beschafften wir diese und Gabriela musste endlich ihre Qualitäten zeigen. Das Resultat ihrer Bemühungen hat uns definitiv überzeugt, der Duft der frisch gebackenen Köstlichkeit hat das Schiff und die Umgebung erfüllt. Wir stürzten uns drauf und haben die noch warmen kalorienarmen Cookies verspeist.

Und nun zurück zum Thema Überfahrt nach Mustique resp. Strömungen. Unser ambitiöser Nord-West Kurs wurde brutal über den Haufen geworfen. Der Plan und unsere Segeleinstellungen zeigten Richtung Mustique, die Strömung (>2.5 KN von Osten) trieb uns aber ins Niemandsland. Zahlreiche konsequente Manöver und Kurskorrekturen unseres Skippers Mäge brachte uns schlussendlich doch noch ans Ziel. Dort angekommen meinte er, so etwas (Strömungen die >30 Grad Kursabweichung erfordern) habe ich noch nie erlebt.

   
Bequia
P. Elisabeth
8. Mai
   
 
  Unser Weg führte uns heute zurück nach Bequia in den Port Elisabeth. Eigentlich haben wir diesen Ort schon mal besucht, aber die komplizierten Ein- und Ausklarierungsvorschriften liessen uns keine andere Wahl. Hier in diesen Gewässern kann man nicht einfach herumreisen wie man will. In jedem Land muss man einen Haufen Zeit und Geld investieren und unnötigen Papierkram erledigen, sei es bei der Ein- und bei der Ausreise. Da wir in 4 verschiedenen Ländern unterwegs sind, hinunter und hinauf segeln, zieht das einige auszufüllende Formulare und Amtsstuben mit sich.

Trotzdem haben wir den Aufenthalt hier genossen und das malerische Städtchen besucht. Ein Besuch im kleinen Früchte- und Gemüsemarkt brachte uns auch in Kontakt mit den lokalen Einwohnern. Die Verkaufsmethoden hier sind für unser Gefühl schon gewöhnungsbedürftig.

Bei unserem letzten Besuch hier wurden wir über den Tisch gezogen, wir mussten die Boje zwei mal bezahlen (s. Eintrag 28.04.2010). Unser Plan war, wir haben heute eine kostenlose Festmachboje - wir müssen nur den "Bay Watch" Typ finden der das Geld zu unrecht eingezogen hatte und ihn überzeugen von unserer Idee. Nach einer kurzen Diskussionen hat er eingelenkt und wir übernachten heute kostenlos.  

   
St. Vincent
Blue Lagoon
9. Mai
   
  Unser Ausklarieren aus St. Vincent heute in Bequia lief problemlos ab bis auf den Umstand, dass wir für etwas das normalerweise kostenlos ist >60 EC $
(CHF 25.00) bezahlen mussten, da ein Sonntags-zuschlag erhoben wurde. Anderen Crews verging das Lachen, sie mussten alle Geldbeutel leeren, um die horrenden Gebühren für das Einklarieren (ca. CHF 190.00) zu bezahlen.

Die kurze Überfahrt zur Hauptinsel St. Vincent verlief problemlos, ausser dass unser Skipper ein Tau der Genua kappen musste, weil er beim Rausholen ein anderes Seil mit eingerollt hatte. Zum Glück gibt es Messer der Marke VICTORINOX.

 

In allen Büchern wird St. Vincent als das Armenhaus der Karibik erwähnt. Nach dem Einlaufen in der Marina von Blue Lagoon sind wir anderer Ansicht. Schöne Häuser, ein tiptoper Service und coole Leute haben uns positiv überrascht. Wir haben einen Südafrikaner kennen gelernt der für Yacht Charter Firma Moorings in 40 Tagen einen brandneuen Kat von Kapstadt hierhin und dann nach Belize überführt hat. Er ist Rentner und macht solche Törns nicht um Geld zu verdienen, sondern um Steuern zu sparen. Er empfahl uns auch das nahe liegende Restauant "Drift Wood" in dem wir eine tolle Pizza assen, die auch verwöhnten Zürchern sehr mundete.

   
St. Vincent
Blue Lagoon
10. Mai
 
Den heutigen Tag auf St. Vincent haben wir mit einer Rundreise begonnen. Um 10.30 Uhr kam Desmond unser Taxi Driver mit seinem Toyota Kleinbus, um uns abzuholen. Er fuhr uns zu einem Ort an der Nord-Osten Küste der Insel Namens "Black Point". Dort mussten im Jahr 1815 Sklaven ohne jegliche Maschinen einen ca. 100 Meter langen Tunnel aus dem Fels ausbrechen, um das angebaute Zuckerrohr besser auf die bereit liegenden Schiffe verfrachten zu können.
 
 
 
Weiter ging es dann in den Regenwald auf ca. 800 Meter Höhe über Meer. Dort besuchten wir den be-kannten botanischen Garten "Montreal Gardens" der einem Weissen - vermutlich ein Franzose - mit Namen Tim gehört. Der Name des Gartens kommt daher, da er am "kältesten" Punkt der Insel liegt. Das Wort Kälte ist übrigens relativ zu verstehen. Tim hat in den letzten 15 Jahren auf ca. 3 Hektaren Fläche ein Bijou von tropischem Garten erschaffen. Eine Vielzahl verschiedener exotischer Pflanzen in einem urtümlich anmutenden Regenwald erwartete uns, erstaunt haben wir auch die für uns bisher noch nie gesehenen Kolibris bewundern können. Einige der besten Fotos haben wir in obiger Fotostrecke eingebaut.

Dann fuhr uns Desmond runter in die Hauptstadt der Insel Kingstown und liess uns keine 10 Schritte weg vom Palast des Premierministers aussteigen. Uns erwartete ein chaotisches Treiben, das wir nach kurzer Zeit "gesehen" hatten. Uns konnte nur noch ein kühles Bier in einer etwas skurilen Bar (Foto) retten. Desmond führte uns anschliessend zurück in unsere Oase in der Lagoon und auf unsere Yacht Julien. 

   
St. Lucia
Marigot Bay
12. Mai
  Wir entschieden uns heute, entgegen allen Routen-beschreibungen die Ostseite der Insel St. Vincent hinauf zu segeln. Die Winde auf der Atlantikseite versprachen uns besser zu sein und auch der Kurs Richtung St. Lucia war so einfach besser zu segeln. Wir planten den Törn mit einem "langen Bein" zuerst nach Osten und dann mit dem konstanten NO-Wind Richtung Nord. Für die >50 SM nach Souffriere benötigten wir so nur ca. 8 Std. Diese Überfahrt hat richtig Spass gemacht. An unserem Ziel angekommen stellen wir fest, dass das Nest Souffriere nicht unseren Erwartungen entspach. Die weltbekannten Pitons waren ok, aber der Rest... Also ging es nochmals raus Richtung Nord in die ca. 10 SM entfernt gelegene Bucht Marigot Bay.   
  Diesen Ort kannten wir schon, er hat uns beim Runtersegeln sehr gefallen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit haben wir in Marigot Bay, viele sagen die schönste Bucht der Karibik, festgemacht. Ein tolles Nachtessen mit karibischer Live-Musik hat diesen Tag, an dem wir ca. 60 SM gesegelt sind, abgerundet. Für morgen haben wir eine Inselrundfahrt auf St. Lucia geplant, wir sind alle gespannt darauf.
   
St. Lucia
Marigot Bay
13. Mai
   
  Heute haben wir um 11.00 Uhr unsere St. Lucia Rund-reise mit einem Taxi begonnen. Das Fahrzeug war für unsere Verhältnisse eher eine Krücke, aber es funktionierte wenigstens. Es ging der Küste entlang, rauf und runter, eine Haarnadelkurve nach der anderen und die Strasse war gespickt mit Schlag-löchern. Erstes Ziel war ein Wasserfall, der eher dürftig und von Pauschalturis überlaufen war. Wir waren uns anderes gewohnt. Schnell verliessen wir diesen Ort, nicht ohne entsprechende Fotos zur Dokumentation. Nächste Attraktion war ein aktiver Vulkan, der war wirklich stark. Stark gerochen hat es auch nach Schwefel und die brodelnden Becken mit schwarzem, schlammigen Wasser waren auch beeindruckend und etwas Furcht einflössend.
  Das "Morne Coubaril" Estate war unser nächstes Ziel. Eine wunderschön gelegene Farm, die heute einem Franzosen gehört. Phantastische Pflanzen und Bäume, sowie heute noch in Betrieb stehende urtümliche Produktionsmaschinen erwarteten uns. Zum Abschluss gab es noch ein kühlendes Bierchen in einem coolen, karibischen Restaurant in Souffriere.

Noch etwas zum Thema Wetter respektive Regen. Heute hat es den ersten Tag an dem wir hier sind mehrere Male geregnet. Ekelhaft, aber wenigstens sind die Temperaturen nicht auf Schweizer Niveau hier. Heute Abend werden wir unser letztes Dinner "on the move" einnehmen im Restaurant Dolittle, dem der gleichnamige Film den Namen gab, der anscheinend hier gedreht wurde.  

   
Martinique
Le Marin
13./14. Mai
  Der heutige Tag war leider unser letzter Tag auf See. Nichts desto trotz haben wir es so richtig genossen noch einmal zusammen durch das karibische Meer zu segeln und sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Wie meistens hat alles Schöne immer ein Ende. Unsere Reise endet hier in Le Marin auf Martinique. Die Windward Islands runter und wieder hinauf zu segeln über ca. 400 SM (700 KM) war wunderschön und sie hat uns unzählige, unauslöschliche Eindrücke hinterlassen.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bedanken für die Dutzenden von Mails und Einträge ins Gästebuch die wir erhalten durften.

 
 
  Impressum:
Foto: Ruth und Gabriela
Text: Hansruedi alias Knieli
Web: Mäge