Kanarische Inseln
28.März bis 18.April 2009

Marina Atlantico
Santa Cruz
Teneriffa
28. März 2009
Hallo ......endlich sind wir da.
Unsere Yacht haben wir auch übernommen. Sie heisst Tamajito und ist 2 Jahre alt. Gegenüber den früheren Yachten hat sie ein neues Raumkonzept. Viel mehr Fenster und auch grösser. Die Raumaufteilung ist auch anders und das ganze Schiff ist ein bisschen breiter. So wie ich bis jetzt gesehen habe funktionieren auch alle Geräte. Und stellt euch vor, es hat sogar einen Radar!!
Das zur Yacht.
Wir als Winter geschädigte Schweizer, haben uns natürlich auf das Afrikanische Klima gefreut. Zu früh... mit 17° und viel Regen haben wir nicht gerechnet. Aber der Wetterbericht lässt hoffen.
Nach einem Gespräch mit dem Basisleiter haben wir einmal ganz andere Ferien vor uns. Er meint zum Ankern in den Buchten sei das Revier nicht geeignet, zuviel Strömungen und Tide. Es sei eher für längere Törns, von Insel zu Insel so 20 bis 30 Stunden. Auch Nachttörns. Aber wir sehen ja selber.
Heute bleiben wir noch in der Basis und nehmen es ganz gemütlich. Da am Sonntag alle Geschärfter geschlossen haben, können wir auch erst Montag einkaufen.
 
                          
                             
 
                             
 
   
Marina Atlantico
Santa Cruz
Teneriffa
29. März 2009
 

 

Santa Cruz ist ist eine lebhafte Stadt. Es hat unzählige Bistros zum sich verweilen wo man bei einem Copa de Vino dem Treiben zuschauen kann. So viele junge Mädchen und Machos auf einem Haufen haben wir noch selten gesehen. Es ziehen immer wieder Klicken von 20 bis 30 Jugendlichen vorbei. Wo es so viele junge Leute hat, fehlen natürlich auch die Graffitis nicht. Wir waren voll begeistert und mussten diese natürlich auch festhalten.
Erwähnenswert ist auch die Tide, sie misst ca 2Meter. Da lohnt es sich auf die Wassertiefe zu achten, bevor man in eine Hafenanlage ein oder auslaufen wirt.
 
   
Bucht von
San Marcos
Teneriffa
30. März 2009
     
   
 
Heute brauchten wir viel Geduld. Bis alles eingekauft und in der Yacht verstaut war wurde es gegen 12 Uhr (sind aber um 7:30 aufgestanden). Dan ein Stugaron für Gabriela (sicherheitshalber, bis sie das Seebein hat). Dan Leinen los. Die Tablette hat aber nichts geholfen. Uns erwarteten Wellen von 4Meter Höhe und mindestens 15Meter Länge. Für mich ein riesen Spass. Aber wie ihr seht musste ich sogar die Pouletbeinchen für das Nachtessen zubereiten.
Plötzlich Gabriela: schau schau ..  Ein Wahlfisch! Wir staunten nicht schlecht. Zum Glück schwamm er an uns vorbei, den das hätte auch gefährlich werden können.
Dann segelten wir in die Nacht hinein. Da kommt Freude auf, wenn die ganze Elektronik funktioniert. So mit Radar, Plotter und Echolot. Man sieht fast mehr als am Tag.
So gegen 24:00 kamen wir in der Bucht von San Marcos an und schmissen den Anker. Aber mit schlafen ist glaube ich nichts, der Schwell ist atomar. Da habe ich doch noch Zeit die Webseite zu schreiben und hoffe, das es morgen im Hafen von Los Gigantes ruhiger ist.
   
Puerto
de Los Gigantes
Teneriffa
31. März 2009
  Hallo kann uns jemand ein Foto von der Sonne schicken!!
So hätten wir wenigstens ein Bild das uns wärmen würde. Dickes T-Shirt, Faserpelz, Windjacke und darüber noch ein Pulli mit Kapuze. So haben wir uns für diesen Tag ausgerüstet.
Im Hafen von los Gigantes bleiben wir 2 Tage, denn hier liegen wir wie in Abraham's Schoss. Die Westküste ist im Gegensatz zur Nordseite ohne Schwell und keine hohen Wellen, die einem das Leben schwer machen.
Uebermorgen werden wir uns auf den 24 Std. Trip nach La Palma wagen. Mal sehen, ob wir bis dahin immer noch so mutig sind!
   
Puerto
de Los Gigantes
Teneriffa
1. April 2009

     

 


Heute haben wir die Sonne gekauft. 48€ und Kilometer frei. Oder wenn sie nicht zu uns kommt, dann gehen wir halt zu Ihr. Nach 2500m üM haben die Wolken aufgegeben. So verbrachten wir den Tag in einer wunderschönen, aus Lavastein geprägten Landschaft.
Wieder zu Hause oder zu Schiff fehlte uns nur noch das perfekte Nachtessen. Das es nicht perfekt war, erwähnen wir jetzt nicht, sondern konsentrieren uns voll auf den Mega-Törn.
Ehrlich gesagt habe ich den Nachttörn nach La Palma programmiert, aber nach meiner Berechnung komme ich nur auf 58sm,das sind in etwa 100Km. Also währe das in ca. 14Std zu schaffen.

 
   
Puerto Santa Cruz
de La Palma
2. April 2009
     
  So ein Quatsch 24 Stunden! Mir kann man halt alles erzählen, ich glaube fast alles. Nach 7 Stunden 1dl Diesel und 8 Bierchen waren wir in La Palma. Vermutlich ist unser Basisleiter mit dem Pedalo hinüber gefahren. Aber eigentlich sind wir glücklich, vor allem Gabriela das wir noch am Tag im Hafen festmachen konnten. So ein Passatwind ist schon was geiles. Selten unter 8Knoten,  zweimal haben wir sogar die 10Kn überschritten.
Fast habe ich vergessen das uns eine Herde Delfine eine Zeit lang begleitet haben. Ein tolles Erlebnis. Schade das wir keine Photos haben. Bis wir abgedrückt hatten waren sie schon wieder unter Wasser.
   
Puerto Santa Cruz
de La Palma
3. April 2009

                   
 
Santa Cruz de La Palma war im 16. Jahrhundert die 3. wichtigste Hafenstadt von Spanien. Die Altstadt ist wunderschön. Man sieht an den Häusern das hier einmal sehr reiche Leute gewohnt haben. Was mich am meisten fasziniert hat, ist der Nachbau vom Schiff des Christoph Kolumbus in Originalgrösse, der glaube ich seine Reise von hier aus gestartet hat.
Auch hat es sehr schöne Restaurants, wo wir uns heute Abend verwöhnen lassen. Wenn sie so gut kochen wie die Lokale aussehen , dann können wie uns wirklich freuen.
Bei diesem Sauwetter haben wir das auch nötig!
    
Puerto de Tazacorte
La Palma
4. April 2009
     
 
Erst noch ein Föteli von Santa Cruz, weil es so schön war. Ein Kaffee im Bistro und dann Leinen los. Wenn die Nacht nicht so schlimm gewesen währe, der Schwell und das quietschen der Leinen hat uns kaum schlaffen lassen, dann währe es fast perfekt gewesen.
Aber der heutige Tag ist auch nicht ohne. Der Wind blies bis 32Kn und die Schmetterling Segelstellung liess uns über`s Wasser gleiten. In kürzester Zeit waren wir in Puerto de Tazacorte und haben einen ausgezeichneten Platz belegt. Schön ruhig und kein quietschen.  Tazacorte ist ganz speziell. Der Strand ist pechschwarz und das Örtchen ganz klein und idyllisch. Umgeben von hohen Felswänden ist es völlig vom Rest der Welt abgeschnitten. Da bleiben wir auch einen Tag.
Übrigens wir habe das erste mal die Sonne eine Zeit lang gesehen!
   
Tazacorte
La Palma
5. April 2009
     
  Sonne, Sonne & nochmals Sonne wir können nicht genug davon kriegen!
Es ist einfach herrlich, den ganzen Tag nichts tun und zu geniessen. Dieser Ort ist einfach fantastisch. Wie haben das Gefühl in den 60er zu sein. Hier wimmelt es von Hippies und anderen kurligen Leuten. Wir fragen uns, wie kommt man auf ein solches Plätzchen. Für im Prospekt für Billigreisen ist der Ort zu klein, das können nur Insider-Tipps sein. Also lasst uns noch ein bisschen geniessen und ich schreibe morgen wieder.
   
Puerto Vueltas
La Comera
6. April 2009
     
 

Die ersten 10sm bis zum Kap von La Palma waren voll easy, da der Wind wie immer aus NO bläst. Das heisst ohne Segel nur mit Motor. Kaum hatten wir das Kap hinter uns, fängt es ziemlich an zu Blasen. 25kn und hohe Wellen. So bleibt es nun 6 Stunden und das nur mit der Fock auf Reff1. Dachten wir! Ich war die halbe Fahrt beschäftigt die Delphine die uns begleiteten zu Filmen. Wurde aber wieder nichts. 5sm vor Gomera gab der Wind dann noch richtig gas, ich habe bis 40kn gemessen. Mir war es nicht mehr so richtig wohl. Nach Wetterbericht soll es die nächsten Tage noch viel heftiger werden... Als wir auf der Leeseite von Gomera ankamen, wurde es aber wieder beinahe windstill.
   
Puerto Vueltas
La Comera
7. April 2009
     
   
Heute genossen wir das Städtchen Vueltas auf Gomera. Ab und zu mussten wir unser Schiff umparkieren, weil gerade ein Fischer oder Touristenboot den Platz an der Mole brauchte. Aber wenn wir aufs Meer schauten und sahen, wie es draussen stürmte, genossen wir sogar die Hafen-Manöver. Morgen werden wir weiter nach San Sebastian segeln, obwohl es erst übermorgen ruhiger wird, denn die Fischer meinten, wenn wir ganz nah an der Küste bleiben, sei das kein Problem.
Für heute Abend haben wir ein Thailändisches Restaurant ausgesucht. die Einrichtung  lässt auf ein spezielles Erlebnis  hoffen.
Noch ein Nachtrag: Habe sogleich eine Kiste Bier verloren. Der Wind bläst heute Nacht mit 32 Kn. Wir stehen im Mädli neben einem Fischer, das heisst, mehrere Boote seitlich angebunden. Ich sagte: Der geht heute sicher  nicht Fischen...  Falsch gewettet!
Also müssen wir unsere Yacht nochmals umparkieren, trotz Wind.

  
                    
   
San Sebastian 
Marina La Comera
8. April 2009
 
In der Nacht musste ich im Pischi noch eine Leine zusätzlich legen da der Wind ziemlich böig war. Am Morgen war der Fischer wieder im Haffen, aber der Wind auch. Also wie gesagt Leinen los und ganz nahe der Küste entlang. Mit unserem neuen Feldstecher sahen wir in den felsigen Lavahängen immer wieder einige von den letzten Höhlen-Bewohner, die vermutlich in den 60er Jahren hängen geblieben sind. Mit Tüchern verschlossen sie die Höhleneingänge.
  Wir fragten uns, wie kommen die zu Frischwasser oder Essen. Den Strassen gibt es dorthin nicht. Nach 3 Stunden Fahrt erreichten wir den Hafen von San Sebastian, der voll Luxuriös ist. Eine menge Leute halfen uns beim anlegen, die vermutlich dachten, dass wir nach diesen Strapazen Hilfe brauchen.
   
San Sebastian 
Marina La Comera
9. April 2009
 
                
 
Ein Seat Ibiza führte uns durch den Garajonay Nationalpark. Er liegt zwischen 800 und 1500müM. Der grösste teil ist mit immergrünen Wäldern bedeckt. Da kalte atlantische Passatwinde auf warme Winde treffen, entsteht immer Nebel. Die Bäume und Pflanzen erreichen hier zum Teil ungeahnte Grössen. Auch steht er unter Schutz des Unesco Weltnaturerbe. Eigentlich sollten wir die Wanderschuhe anziehen, wie die meisten Touristen. Aber so ein Auto ist eben schon was praktisches. Zudem können wir all die schönen Buchten, die wir mit dem Schiff noch nicht sahen auf dem Rückweg besichtigen. 
   
Marina del Sur
Las Galletas
Teneriffa
Karfreitag
10. April 2009

 
Leinen Los, dann geht die Post ab. Wind der mich an meinen ersten Törn erinnert. Eine Sekunde nicht konsentrieren und 5m Wellen überrollen unsere Yacht, als währe sie ein Floss. Nach Wetterbericht 4bft. Aber durch den Düseneffekt steigerte er sich bombastisch. Mein Vorteil, mehr Erfahrung und weniger Angst. Es hat angefangen richtig Spass zu machen. Auf halber Strecke wie mit einem Schalter, 0 Wind. Also Motor an und Richtung Puerto Colon. Dort  angekommen war der Hafen bis zum letzten Schiff voll. Das selbe im Hafen von Los Christianos. Also weiter in den neuen Yachthafen Marina San Miguel. wo wir jetzt stehen.
  Zwischen durch haben wir es endlich geschafft, die Delfine die uns begleiteten zu fötälä !!!!
   
Marina del Sur
Las Galletas
Teneriffa
11. April 2009
     
 
  
Gestern Abend hat uns Eri&Alex ein Restaurant empfohlen. Little Italy. ca 15 Min. von Puerto Colon, leicht erhöht. Haben wir schnell gefunden. Als ich seine Weinempfehlung , einen "Conde de la Falceda" bestellen wollte, hatten sie den nicht. Später beim Flanieren, entdeckten wir nochmals ein Little Italy. so ne Scheisse!
Der heutige Tag hat  relativ sonnig begonnen. Wir konnten sogar hinten auf unserem Schiff frühstücken. Schade das es hier noch nie über 18°C wurde, da freuen wir uns ja direkt wieder auf die warme Schweiz. Nach dem Frühstück schnappten wir uns einen Bus und
  fuhren wieder ins Getümmel. Nachdem wir die ganze Strandpromenade zu Fuss abklapperten waren wir echt kaputt und beschlossen den Abend bei Spaghetti und einem Film ausklingen zu lassen. Morgen nehmen wir die Überfahrt nach Grand Canaria in Angriff.
   
Puerto de Mogan
Gran Canaria
Ostersonntag
12. April 2009
     
 
Heute Morgen war ich Ferien geschädigt. Das soll vorkommen. Ich habe immer ein Puff welcher Tag ist heute. Also wir sind früh 7:30 aufgestanden. Zur Sicherheit schaue ich nochmals die Wetterberichte im Internet nach. Bin dann zur Endscheidung gekommen das wir heute nicht nach Gran Canaria segeln da der Wind zu stark werden sollte. So gegen 11:00 bemerkte ich den Fehler, dass heute Ostersonntag ist, nicht Montag. Kurz entschieden, machten wir uns doch auf die Reise.
Der Törn wurde aber trotzdem unser Strengster. Gabriela sah man heute nicht auf Deck. Ihr Kommentar: Den Nächsten Törn auf den Kanaren soll ich lieber mit den Jungs machen. Ich war trotz Segelanzug nass bis auf die Knochen.
   
Puerto de Mogan
Gran Canaria
Oster
montag
13. April 2009
                           
       
 
Der Tag danach.
Ja diese Ferien habe ich gelernt, mal richtig zu Segeln.  8,5 Stunden das Steuer nie loslassen. Nie unter 28kn und Spitzen bis 35kn Wind. Das geht echt an die Substanz. Ich freu mich schon auf die Überfahrt, zurück nach Teneriffa. hi hi..
Heute haben wir im Hafen ein U-Boot gesehen und entschlossen uns spontan, mit abzutauchen. Mit 56€ waren wir dabei. Es war noch ganz lustig, aber die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Da brauchten wir doch glatt noch ein Bierchen.
   
Puerto
de Las Palmas
Gran Canaria
14. April 2009

                                 
 
Weil Porto Mogan, für mich einer der schönsten Häfen war, noch eine Photo, dann wie üblich ein Sandwich mit Käse & Schinken und weiter geht's nach Las Palmas. Nach meinem Gefühl, motoren wir gegen 8kn Wind aus N besser auf der Ostseite. Da der Düseneffekt auf der Westseite sich um mindestens 2bft verstärkt. Meine Rechnung ging fast auf, bis wir auf halber Strecke die ganze Küste voller Windkrafträder sahen. Das musste einen Grund haben! Der Wind steigerte sich dann wieder auf 30kn, auf die Nase. Mit dem Motor wurde es zu rau. Da mussten wir 4 Stunden aufkreuzen. In Las Palmas angekommen, liessen wir uns mit einem Pata Negra Schinken und einem guten Schluck Wein verwöhnen.
   
Puerto
de Las Palmas
Gran Canaria
15. April 2009
     
 
Unser erster Eindruck von Las Palmas, ein Industrie- Hafen, der nicht gerade viel zu bieten hat. Wir suchten lange bis wir ein Cafe fanden zum Frühstücken. Der Strand hat uns auch nicht beeindruckt. Also gingen wir ins El Corte Jngles, ein grosses Einkaufszentrum zum Schoppen. Erst später entdeckten wir, auf der Westseite einen sehr schönen Strand mit herzigen Restaurants. Da Las Palmas auf einer schmalen Landzunge ist, wo die eine Seite Industrie und die andere Tourismus hat. Was uns auch immer wieder fasziniert sind die Sand- Kunstwerke.
   
Marina Atlantico
Santa Cruz
Teneriffa
16. April 2009
     
  Die Überfahrt zurück nach Teneriffa war eher lasch. Wir brauchten jedes Stückchen Stoff um mit 11.4kn Wind auf 7.4kn Fahrt zu kommen. Schön waren die Wellen. Auf 20m Länge, 3m Höhe. Das ist wie sanftes Lift fahren. Wir haben das Gefühl, die Kanaren wollen zum Schluss alles gut machen, damit wir ja wieder kommen.
   
Törn-Ende
Marina Atlantico
Santa Cruz
Teneriffa
17. April 2009
     
  So, das war´s schon wieder. Das Wetter war nicht ganz nach unseren Wünschen, dafür vom Seglerischem ziemlich Anspruchsvoll. Im übrigen hatten wir eine ganz tolle Zeit in den Kanaren. Ich denke jetzt wäre ich reif, für die Nordsee.... Nicht wirklich hi hi
Wir hoffen euch hat es auch Spass gemacht unsere Reise mit zu verfolgen. Der nächste Törn kommt bestimmt.

Tschüss Gabriela & Maege